Hedy, glücklich selbständig neben dem Beruf
Bitte erzähle uns doch einmal kurz von dir persönlich: Was machst du aktuell beruflich? Wie lange machst du das schon?
Ich heiße Hedy. Meine Heimat und mein Ursprung ist das wunderschöne Thüringen, dort durfte ich meine Kindheit und Jugend genießen. Für mein Studium als Diplom Finanzwirtin verschlug es mich nach Hessen.
Und jetzt lebe ich bereits seit einigen Jahren in Wiesbaden und bin, neben meiner Hauptberuflichen Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung des Landes Hessen, Yogalehrerin (500h AYA) aus tiefstem Herzen.
Was hast du vor der Selbstständigkeit beruflich gemacht?
Seit dem Jahr 2014 arbeite ich in der hessischen Landesverwaltung. Leider ging es mir gesundheitlich nicht so gut, weswegen ich in meiner Freizeit nach einer Lösung suchte. Diverse Arztbesuche und Ratschläge von Freundinnen und Freunden später landete ich in einem Yogastudio. Anfangs unsicher, ob das wirklich was für mich ist, ging ich über in tägliche Besuche des Studios. Über Yoga fand ich zum Ayurveda und damit zu einem Lebensstil der mich auch gesundheitlich wieder auf die Spur brachte. Ich spürte das Verlangen mein Wissen über Yoga weiter geben zu wollen. Ich möchte anderen Menschen mit Yoga etwas Gutes tun, daher absolvierte ich im Jahr 2017 bis 2018 meine erste Yogalehrerausbildung 200h AYA.
Seitdem bin ich nebenberuflich selbstständige Yogalehrerin aus vollstem Herzen!.
Wer oder was hat dich am meisten inspiriert, deine Selbstständigkeit aufzubauen?
Um ehrlich zu sein ist das bei mir nebenbei einfach „entstanden“. Nachdem ich die Ausbildung zur Yogalehrerin begonnen hatte, haben einige Freunde und Kollegen angefragt, ob ich mit ihnen Yoga-Ansagen üben möchte. Natürlich habe ich nicht nein gesagt, da ich das für die Prüfung brauchte. Ich wusste Anfangs nicht wirklich, ob ich danach auch Yoga lehren wollen würde. Aber ich habe für mich festgestellt, wenn ich etwas mit vollstem Herzen mache, dann geschieht es einfach und dann darf es auch einfach fließen. Es kamen Angebote von Yogastudios, ob ich dort unterrichten möchte und ich habe kleine eigenen Yogagruppen aufgebaut, einfach weil die Menschen eine große Freude daran haben, gemeinsam mit mir Yoga zu praktizieren.
Den kompletten Schritt nur noch Yogalehrerin zu sein bin ich nicht gegangen, der Grund dafür ist meine Tätigkeit in der hessischen Landesvertretung. Ich bin ganz ehrlich, ich möchte diese Tätigkeit nicht voll aufgeben und auch diese Tätigkeit macht mir Freude, auf ihre Art und Weise, zudem gibt mir diese Tätigkeit Sicherheit und ich brauche diese Sicherheit.
Dass das in Orndung ist, musste ich erst lernen. Ich habe gedacht, dass es nur eins gibt, entweder die volle Selbstständigkeit oder das volle Angestelltenverhältnis/Beamtenverhältnis. Es ist aber beides möglich, wenn man es wirklich möchte.
Ich für mich persönlich fühle mich sehr wohl mit beiden Standbeinen. Für viele ist das eine Übergangslösung und sie schnuppern so etwas „Selbstständigen-Luft“ bevor sie dann den Schritt komplett in die Selbstständigkeit wagen. Ich finde, dass das eine wirklich gute Variante ist. Aber es ist genauso legitim immer auf beiden Standbeinen zu stehen, wenn Du dich damit gut fühlst und trotzdem in beidem aufgehen und dich verwirklichen kannst.
Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich auch in der Behörde, in der ich Arbeite im Rahmen des Gesundheitsmanagements Yoga anbieten darf. Es ist sogar nachweislich so, dass die regelmäßigen Yogaangebote in der Behörde zu mehr Wohlbefinden bei den Beschäftigten führen.
Was hat dich am meisten gestört an deiner Situation vor der Selbstständigkeit?
Die Sicherheit. Ich bin ein sehr Sicherheitsbedürftiger Mensch. Es hat mich wahnsinnig gemacht, dass ich entweder/oder wählen muss. Bis ich auf die Idee kam, beides miteinander und nebeneinander leben zu können. Es ist für mich der richtige Weg, ich weiß, dass ich ohne meine Yogalehrertätigkeit nicht glücklich wäre aber ich weiß auch, dass ich ohne meine Tätigkeit in der hessischen Landesregierung nicht vollkommen zufrieden wäre.
Daher kann ich nur betonen, probiere dich aus und schau was sich für Dich richtig anfühlt. Eine Entscheidung ist auch NIE für immer getroffen, du kannst dich immer wieder neu entscheiden!
Wie hat sich dein Leben seitdem verändert?
Ich fühle mich großartig, frei und leicht. Ich lebe meine Passion. Ich darf so viele Menschen täglich inspirieren und auf ihrem Weg begleiten. Sobald ich die Yogamatte betrete und Yoga unterrichten darf, dann fühle ich mich genau richtig, in diesem Moment und mit dem was ich tue!
Wo siehst du dich in 5 Jahren?
Ich habe Visionen und Wünsche und Träume aber keinen festen Plan! Ich lasse mich wirklich leiten, von dem was mir das Leben bietet. Bei einem bin ich mir aber sicher, ich sehe mich in 5 Jahren weiterhin als Yogalehrerin mit wunderbaren Yogaschülern. Ich sehe mich auf Yoga-Retreats im In- & Ausland. Ich sehe mich weiterhin sehr aktiv dabei viele Menschen mit Yoga zu inspirieren. Ich sehe mich glücklich, frei und voller Fülle und Reichtum. Reich an den Dingen, die wirklich wichtig sind im Leben.
Hast du irgendwelche Routinen, wenn ja welche?
Ich trinke jeden Morgen mein Morgen-Getränk, welches eine warme Zitrone mit Kurkuma, Gerstengrass, Ashwagandha, Vitamin D3 und B12, Schwarzkümmelöl und Omea-3 Fettsäuren ist. Es schmeckt wirklich nicht sooo gut aber man gewöhnt sich dran. Zudem koche ich mir einen Ingwer-Tee und trinke diesen über den Tag verteilt.
Jeden Tag gehe ich auf die Yogamatte, da ist aber jeder Tag etwas anders aufgebaut, hier höre ich auf meinem Körper und spüre, was ich brauche.
Kannst Du ein Buch empfehlen, das Dich verändert hat oder eine spezielle Sichtweise?
Ja, definitiv *Das Café am Rande der Welt ein Buch von John Strelecky. Dieses Buch hat mich und mein Leben verändert! Wer es nicht gelesen hat, der sollte das tun!
Folgende 3 Tipps/Hinweise habe ich für Dich:
- Glaube an Dich und vertraue deiner Intuition!
- Du bist die Bestimmerin und du kreierst dein Leben!
- Du darfst auch einfach mal Nichts tun. Pausen und Ruhe wirken wahre Wunder!
Hedys Webseite: Yoga in Wiesbaden und Online
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